"... Freunde mit Klang... 100 Jahre lang..."

Unter diesem Motto feiern wir vom 04. bis 06. Juli 2025 unser 100jähriges Jubiläum im Rahmen eines Festwochenendes!

 


Herzlich Willkommen bei der                      Musikkapelle Gennach


(Artikel Gemeindeblatt im Februar 2025)

Musikkapelle Gennach

 

Auch im Februar bin ich natürlich wieder zur Stelle, um euch einen kleinen Einblick in die Vergangenheit der Musikkapelle zu geben und die Mitglieder vorzustellen. Der letzte Einblick in die Chronik war etwas mager und zum Schluss hin wurde es spannend: Wie ging es mit der Musikkapelle nach dem Krieg weiter? Wollt ihr die Antwort wissen? Dann viel Spaß beim Lesen.

 

Auszug aus der Chronik 1947 – 1955

 

Nachdem die Musikkapelle nach dem Krieg im Jahre 1947 zum ersten Mal wieder zusammen musizierte, wurde prompt die Chance genutzt und der Musiker Franz Uhl, der eigentlich als Aushilfe fungierte, als neuer Dirigent engagiert. Mit ihm wurden die Jahre ohne Musik während des Krieges schnellstens nachgeholt. Im Frühjahr 1948 spielte die Kapelle in einem Monat gleich auf fünf Faschingsbällen. Und auch weiterhin trug sie mit regelmäßigen Auftritten zur Unterhaltung der Dorfgemeinschaft und der umliegenden Gemeinden bei.

 

Im November 1950 wurde die Musikkapelle 25 Jahre alt. Das wurde selbstverständlich gefeiert und zwar mit Musik und Tanz. Und ähnlich, wie bei manchen jungen Erwachsenen Mitte 20, hatte auch die junge Musikkapelle Schabernack im Kopf. So verirrte sich beispielsweise in den frühen Morgenstunden auf dem Heimweg von einer Hochzeit in Amberg ein Teil der Musikkapelle im „dichten Dschungel“ des Pister-Hofs, während der andere Teil von den Hunden des Hofes über Stock und Stein und Kartoffeläcker gejagt wurde. Wie es dazu kam? Dazu lassen sich in der Chronik leider keine Angaben finden. Eine weitere Anekdote aus den jungen Erwachsenenjahren der Kapelle ist das Festkonzert im Juni 1952. Das Konzert musste um mehrere Stunden nach hinten verschoben werden. Der Grund hierfür war eine länger als geplant andauernde Heuernte. Allerdings muss man der Kapelle zugutehalten, dass sich die Heuernte aufgrund des schlechten Wetters verzögert hatte und das Konzert am Abend zusammen mit der Musikkapelle Ettringen trotz allem ein voller Erfolg wurde.

 

Aber neben den kleinen Anekdoten dieser Zeit lässt sich natürlich auch etwas über die erfreulichen Erlebnisse der Musikkapelle berichten. So war sie im Jahr 1951 die erste Kapelle, die sich dem neu gegründeten Bezirk 13 des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM) anschloss. Wer sich noch an den Artikel über die Musikkapelle Gennach aus dem Dezember erinnert, der weiß: Das war der erste Anschluss der Musikkapelle an einen Verband, dem nicht bald die (angebliche) Auflösung der Musikkapelle folgte. Im Jahr 1954 durfte die Kapelle auch schon das erste Bezirksmusikfest des neu gegründeten Bezirks ausrichten. Mit nahezu 1000 Gästen, mehreren Ehrengästen und insgesamt 15 Kapellen, die beim Umzug durch das Dorf mitwirkten, war das Fest mehr als ein voller Erfolg.

 

Im Jahr 1952, ein Jahr nach dem Beitritt in den ASM, konnte die Kapelle außerdem ihre ersten zwei großen Erfolge nach dem Krieg verbuchen. Beim Musikfest in Jengen sowie auch in Ettringen, erzielte die Musikkapelle mit der Aufführung der Ouvertüre „Der Dorfkönig“ die Benotung „vorzüglich“. In Ettringen spielte sie sich sogar auf den ersten Platz und holte einen Pokal mit nach Hause.

 

Einblicke in die Traditionen der Musikkapelle Gennach  

Auch der Februar ist recht ruhig. Die Musikkapelle konzentriert sich voll und ganz auf die Vorbereitung des Osterkonzerts. Unser, und hoffentlich auch euer, wichtigster Auftritt im ganzen Jahr.

Registervorstellung Hohes Blech

Definitiv nicht das größte, aber wohl meistens das lauteste Instrument der Musikkapelle. Da kann ich nur von einem Register reden: Das Hohe Blech!

 

Unser Hohes Blech besteht aus vier Flügelhörnern und einer Trompete.

 

Fangen wir mit unserer jüngsten Flügelhornistin an: Johanna Schweier. Wie so oft, kann man auch hier sagen „Klein, aber oho“. Trotz ihres jungen Alters übernimmt sie schon große Verantwortung, indem sie die Vorstandschaft sehr tatkräftig und motiviert als Jugendvertreterin unterstützt und sich um die Planung und die Organisation in der Jugendkapelle kümmert. Der Haken an der Sache? Die doppelte Anzahl an Vorstandschaftssitzungen. Jugendvertreter nehmen an Vorstandschaftssitzungen der Musik- und der Jugendkapelle teil. Vor ihrem Amt als Jugendvertreterin war sie im Amt der Jugendleiterin tätig.

 

Weiter geht es mit Alexandra Strohmeyr, der zweiten Dame am Flügelhorn. Mehrere Jahre war sie als Chronistin aktiv, bevor sie von ihrem Bruder im Amt abgelöst wurde. Aktuell kontrolliert sie die Anwesenheiten der Musiker in jeder Probe. Da zahlt es sich aus, sich mit ihr gut zu stellen. Die Musikerinnen und Musiker mit den meisten Probenbesuchen bekommen an der Jahreshauptversammlung eine Belohnung!

 

Weiter geht es mit Alexandra Strohmeyr, der zweiten Dame am Flügelhorn. Mehrere Jahre war sie als Chronistin aktiv, bevor sie von ihrem Bruder im Amt abgelöst wurde. Aktuell kontrolliert sie die Anwesenheiten der Musiker in jeder Probe. Da zahlt es sich aus, sich mit ihr gut zu stellen. Die Musikerinnen und Musiker mit den meisten Probenbesuchen bekommen an der Jahreshauptversammlung eine Belohnung!

 

Jana Streitel: Langjährige Flügelhornistin in der Musikkapelle und Notenwartin mit Herz und Seele. Wenn man dazu neigt, seine Noten zu vergessen oder aus anderen Gründen ein akuter Notenmangel auftritt, dann sind gute Connections zu Jana definitiv ein Muss! Vor ihrem Amt als Notenwartin war sie als Jugendvertreterin tätig.

 

Der letzte im Bunde der Flügelhörner ist Herbert Rösner. Er ist einer der alteingesessenen Musiker und das längste in der Musikkapelle aktive Mitglied. Während seiner langjährigen Mitgliedschaft in der Kapelle übernahm er ganze 30 Jahre lang Ämter als Beisitzer und Chronist in der Vorstandschaft.

 

Zuletzt bleibt nur noch unsere etwas einsame Trompete. Neben seiner Einzelkämpferrolle als Trompeter übernahm er das Amt des Chronisten (Schon wieder ein Chronist im Hohen Blech! Ist das so ein Registerding?) von seiner Schwester Alexandra und führte es fast 15 Jahre lang aus. Außerdem kann sich die Musikkapelle bei allem, was Elektrik angeht auf ihn verlassen.

 

Ich bedanke mich wieder fürs Lesen und wünsche euch allen einen schönen Februar. Bis zum nächsten Mal.

 

 

 

Raphael Götzfried

 

 


(Artikel Gemeindeblatt im Januar 2025)

 

Musikkapelle Gennach

 

Auch im neuen Jahr freue ich mich drauf, euch mit monatlichen Beträgen die Musikkapelle Gennach etwas näher zu bringen.

 

Für alle, die gerne nach vorne schauen und langfristig planen - hier ein paar Termine im Jahr 2025, die ihr auf keinen Fall verpassen solltet, wenn ihr die Musikkapelle Gennach spielen hören wollt: Am Ostersonntag, den 20. April 2025 findet unser Osterkonzert in der Turnhalle in Langerringen statt. Am Vatertag, den 29. Mai 2025 spielen wir im Festzelt in Lamerdingen. Und zur Feier unseres 100­-jährigen Geburtstages gestalten wir vom 4. bis zum 6. Juli 2025 ein Jubiläumswochenende in Gennach, an dem wir natürlich auch spielen werden.

 

Für alle, die auch gerne zurückblicken - hier ein kurzer Auszug aus unserer Chronik:

 

 

Auszug aus der Chronik 1936 – 1947

 

 

Nachdem im Frühjahr 1934 die Musikkapelle ihren Dirigenten und Musikmeister Maurer beerdigen musste, findet die erste Erwähnung eines neuen Dirigenten im Juli 1936 statt. Musikmeister Maurers Vermächtnis von wurde von Michael Jäger weitergeführt. Er war vermutlich schon länger Dirigent der Musikkapelle, da in der Zwischenzeit verschiedene Auftritte stattfanden.

 

Bis zum Start des zweiten Weltkrieges 1939 wurden vereinzelt Auftritte im Dorf gespielt, bis die Musikkapelle am 1. Mai 1939 zum letzten Mal zusammenkam. Hier spielten die Musiker Jäger Michael, Maurer Max (), Fischer Max, Fischer Anton, Knoll Xaver, Lang Karl, Gassner Leonhard (), Weyer Anton, Weyer Michael, Müller Josef, Gleich Stephan, Gleich Anton (), Weimer Heinrich () und Müller Anton (). Die Kapelle kam erst nach dem Krieg im Jahr 1947 wieder zusammen. Bis dahin waren 5 der Musiker im Krieg gefallen.

 

 

Einblicke in die Traditionen der Musikkapelle Gennach

 

Der Januar ist der Monat der Neuanfänge. Ein neues Jahr beginnt, Neujahrsvorsätze werden gefasst und in der Musikkapelle wird alle drei Jahre eine neue Vorstandschaft gewählt. Das geschieht in der alljährlichen Mitgliederversammlung, die normalerweise im Januar stattfindet.

 

Außerdem steht der Start der Konzertvorbereitung auf das Osterkonzert bevor. Je nachdem, wie viel Zeit für die Vorbereitung zur Verfügung steht, starten so manches Jahr schon im Januar die Doppelproben. Das bedeutet, dass jede Woche eine zweite Musikprobe stattfindet, um euch ein atemberaubendes Konzert am Ostersonntag bieten zu können.

Registervorstellung Saxophone

Mit fünf Mitgliedern ist das Saxophonregister das größte bisher vorgestellte Register. Und nicht nur das. Auch das Register mit der größten Instrumentenvielfalt. Mit einem Baritonsaxophon, einem Tenorsaxophon und drei Altsaxophonen ist unser Saxophonregister ein wahrer Allrounder. Vom Vorschlag, über Bassstimmen, Melodien, Begleitung und Verzierungen. Alles ist möglich mit den Saxophonen, was will man mehr. Und dann ist das Register auch noch so pfiffig bei den Ideen für die Registerbilder. Aber genug gelobt. Jetzt wollen wir es uns doch mal anschauen: Welche Gesichter stecken hinter dem Allzweckregister?

Angefangen beim harten Kern, den Altsaxophonen: Einer der drei Altsaxophonisten ist Fabian Prestele. Er ist langjähriger aktiver Musiker und hatte schon mehr als drei Jahre als Beisitzer in der Vorstandschaft, sowie acht Jahre als zweiter Vorstand hinter sich, als er sich 2017 dazu entschied, sein Amt abzugeben. Außerdem ist er schon seit vielen Jahren der „Tontechniker“ der Musikkapelle und kümmert sich um den Auf- und Abbau der Musikanlage.

Der zweite am Altsaxophon ist Thomas Knoll, Beisitzer in der Vorstandschaft seit so vielen Jahren, dass er sogar beim Osterkonzert 2024 für 25-jährige Tätigkeit in der Vorstandschaft geehrt wurde. Sein Debüt als Beisitzer hatte er 1999, seitdem ist er dem Amt treu geblieben und unterstützt die Vorstandschaft bis zum heutigen Tage tatkräftig. Im Nebenjob ist er der Medienbeauftragte der Musikkapelle und somit für Zeitungsberichte und unsere Internetseite zuständig.

 

Der Dritte im Bunde ist Hans Schweier. Er ist seit 1983 aktiver Musiker am Altsaxophon und nach einer kurzen Pause seit 2022 wieder voll dabei. Die Musikkapelle hat aber nicht nur ihn zurückgewonnen, sondern auch seine Unterstützung bei Aktionen außerhalb des Probenraums. Mit Traktoren, Hängern, oder sonstigen Gerätschaften erleichtert er den Musikern unter anderem Renovierungsarbeiten und schweres Schleppen.

 

Tenorsaxophon – Lisa Knoll: Nach ihrem Wechsel von der Querflöte zum Tenorsaxophon in jungen Musikerjahren, unterstützt sie nun das Saxophonregister. Außerdem ist sie eine der zwei Notenwartinnen der Musikkapelle. Noten kopieren, sortieren und dabei alles in so einer Ordnung halten, dass es VOR der Musikprobe von den Musikern gefunden wird. Wenn man bedenkt, wie viele Noten sich in fast 100 Jahren Musikkapelle Gennach angesammelt haben, ist das schon schwierig genug. Wenn es da nur nicht diese Musiker gäbe, die ihre Noten vergessen oder verschlampen. Da ist es kein Wunder, dass man ab und zu ein Funkeln in Lisas Augen erkennen kann, wenn es während der Musikprobe wieder heißt: „Lisa, ich hab´ das nicht. Können wir das kopieren?“

 

Das Baritonsaxophon: tief und mächtig. Manchmal beim Vorschlag entspannen, dann mal wieder ein Bass-Solo spielen, das es in sich hat. Was will man mehr. Ein Wunder, was unser Baritonsaxophonist Julian Cavegn alles aus seinem Instrument rausholen kann, das manche in bösen Witzen mit einem Rasenmäher vergleichen. Neben der musikalischen Unterstützung ist Julian der persönliche Fotograf der Musikkapelle. Ob Dorffeste, Auftritte, oder auch Vereinsfeiern. Wenn man ein Foto braucht, ist er zur Stelle. Und nebenbei ist er auch noch ganz geschickt in der Bildbearbeitung. Da gehören rote, oder geschlossene Augen auf den Fotos der Musikkapelle der Vergangenheit an.

 

Nachdem ich euch einen kurzen Einblick in unsere Chronik, unsere Traditionen im Januar und das Saxophonregister verschaffen konnte, hoffe ich, ihr hattet einen guten Start in das Jahr 2025. Ich bedanke mich fürs Lesen. Bis zum nächsten Mal!

 

 

Raphael Götzfried

 

 


(Artikel im Gemeindeblatt vom Dezember 2024)

 

Auszug aus der Chronik 1926 – 1935

 

Im ersten Artikel über die Musikkapelle Gennach wurde über das Gründungsjahr der Kapelle berichtet. Über so etwas Spektakuläres wie eine Gründungsgeschichte kann man natürlich nur einmal berichten. Deshalb will ich euch in diesem und den folgenden Beiträgen erzählen, was die Kapelle über die Jahre eigentlich erlebt hat:

 

Ein Jahr nach ihrer Gründung blickte die elfköpfige Kapelle Gennach unter Musikmeister Maurer aus Untermeitingen bereits auf eine Handvoll Auftritte zurück. Und dabei sollte es nicht bleiben. Bereits kurz nach ihrem einjährigen Geburtstag war die Kapelle wieder damit beschäftigt, sich auf die Messe in der Heiligen Nacht vorzubereiten. So verging die Zeit und es etablierten sich regelmäßige Auftritte für die Kapelle, wie die musikalische Gestaltung von Gottesdiensten, oder die Begleitung der anderen Vereine auf Festivitäten.

 

Eine besondere Freude war es, als 1929 wieder ein Faschingsumzug stattfand, denn dieser wurde bereits im Vorjahr vom Bezirksamt nicht genehmigt. Mit einigen Helfern und Freiwilligen wurde unter der Regie der Kapelle ein Maskenzug zusammengestellt. Auf der einen Seite sorgte die Festivität für viel Begeisterung bei den Teilnehmern und Zuschauern, auf der anderen Seite aber auch für Unmut bei den Wirtsleuten und Gästen in der Gastwirtschaft Müller aufgrund der ausgelassenen und kostümierten Gesellschaft. Trotzdem lies die Musikkapelle sich nicht beirren und es gab Musik und Tanz bis in die frühen Morgenstunden.

 

Als am 6. und 7. August 1932 das Bezirksmusikfest in Buchloe stattfand, war die Musikkapelle Gennach natürlich auch dabei. Neben dem ersten Bezirksmusikfest war es auch das erste Wertungsspiel, damals genannt Musik-Wettstreit, für die Kapelle. Aufgeführt wurde die Maifest-Ouvertüre von Hamm. Gegen die Kapellen Dillishausen und Lindenberg errang die Musikkapelle Gennach mit 83 Punkten den ersten Platz in der Unterstufe.

 

Das Jahr 1934 startete tragisch für die Musikkapelle. Am 15. Januar 1934 musste sie ihren geliebten Dirigenten, den Musikmeister Maurer, beerdigen. Und als ob das noch nicht genug für ein Jahr wäre, musste die Kapelle mit der Machtergreifung Hitlers in diesem Jahr dem Reichsverband für Volksmusik beitreten. Dieser erhob hohe Mitgliedsbeiträge und auf den Antrag der Kapelle, aus dem Verband wieder austreten zu können, wurde nur geantwortet, das sei nicht möglich, dem Austritt aus dem Reichsverband für Volksmusik folge zwangsläufig die Auflösung der Kapelle. Nach kurzem Schriftverkehr mit dem Verband beschloss der erste Vorstand Michael Jäger tatsächlich die Musikkapelle Gennach aufzulösen. Das war zumindest die offizielle Fassung. Ob das auch wirklich stimmte? Die Chronik verrät etwas anderes…

Einblicke in die Traditionen der Musikkapelle Gennach

Der Dezember ist zwar kalt, aber in diesem Monat hat die Kapelle Glück. Alle traditionellen Auftritte finden zivil statt. Das bedeutet, keine 3 Schichten Strumpfhosen so unter die Trachtensocken schmuggeln zu müssen, dass sie niemandem auffallen.

 

Die erste winterliche Tradition ist die musikalische Gestaltung der (hoffentlich weißen) Dorfweihnacht, die dieses Jahr am 15. Dezember am Kindergarten in Gennach stattfindet. Sie wird jedes Jahr von den Gennacher Vereinen gemeinsam ausgerichtet.

 

Die zweite Tradition ist die Gestaltung der Christmette am Heiligen Abend in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Gennach. Hier begleiten wir feierlich den Gottesdienst von der Empore aus.

 

Eine weitere Tradition, die aber nicht für die Musikkapelle direkt zu verbuchen ist, ist die musikalische Gestaltung der Jahresschlussandacht in Gennach. Diese Andacht wird von den Gennacher Jungmusikern gespielt.

Nachtrag zur Ausgabe im November 2024

Habt ihr schonmal vergessen, dass ihr Geburtstag habt? Ja? Tja, was soll ich sagen: Ich auch… Und zwar den Geburtstag der Musikkapelle Gennach! Das Feiern unseres Gründungstages ist natürlich ebenfalls eine jährliche Tradition und hat ein Recht darauf, auch als solche entsprechend vorgestellt zu werden. Anlässlich unseres Jahrestages gestalten wir jedes Jahr eine Messe für die verstorbenen Musikerinnen und Musiker der Musikkapelle Gennach. Selbstverständlich wurde auch dieses Jahr gefeiert. Am Mittwoch, den 27. November 2024, genau 99 Jahre nach unserem Gründungstag, gestalteten wir die besagte Messe musikalisch und ließen in geselliger Runde mit insgesamt 61 aktiven und ehemaligen Mitgliedern der Musikkapelle die Zeit seit unserer Gründung Revue passieren

Registervorstellung Klarinette

Wie die bereits bekannten Flöten gehören die Klarinetten zur den hohen Holzblas­instru­menten. Nur dass sie nicht ganz so viel Höhenangst bekommen müssen. Sie spielen Melodien, oder breiten ihren weichen Klangteppich in der Begleitung aus. Und wenn man den Aussagen der Moderatoren des Weihnachtskonzerts der Musikkapelle Lamerdingen Glauben schenken darf, dann sind sie auch das Instrument mit dem schönsten Klang.

Für dieses Klangerlebnis höchsten Grades sind bei uns vier aktive Musikerinnen und Musiker zuständig. Der erste im Bunde ist Rudi Seitz, seines Zeichens ehemaliger Bezirksdirigent und mittlerweile Ehrenbezirksdirigent des Bezirks 13 – Schwabmünchen. Nach 50 Jahren Erfahrung am Dirigentenpult hat Rudi seinen Dirigentenstab wieder gegen die nur etwas größere Klarinette getauscht und spielt seit 2020 als aktiver Klarinettist in der Musikkapelle Gennach. Die Musikkapelle kennt er bereits von früher. In den Jahren 2007 bis 2009 war er bereits erster Dirigent in Gennach.

Als Rudi 2022 mit der Kapelle anlässlich seines 50-jährigen Dirigenten-Jubiläums ein Konzert spielen wollte, holte er seine zwei ehemaligen Klarinetten-Kolleginnen Elisabeth Gruber und Alexandra Müller als Aushilfen mit ins Boot. Den beiden hat es bei uns wohl so gut gefallen, dass sie mittlerweile von ewigen Aushilfen zu Vollzeit-Musikern in der Stammbesetzung der Kapelle aufgestiegen sind.

 

Das letzte Mitglied des Klarinetten-Registers ist Bernhard Weyer, ein langjähriges Mitglied der Musikkapelle und durch sein Engagement außerhalb der Musikproben eine starke Stütze für die Kapelle. Er ist unter anderem Teil des Wirte-Teams und übernimmt somit die Bewirtung während und nach der Musikprobe, sowie regelmäßig die Bewirtung anderer Festivitäten im Musikerheim. Bei den jungen Musikern ist er vor allem für seine Fähigkeit bekannt, Mischgetränke im Maßkrug perfekt zubereitet zu servieren. Außerdem ist er seit dem Frühjahr 2023 der zweite Vorstand der Musikkapelle.

 

Mit diesem Einblick in die Geschichte, die Traditionen und die Mitglieder der Musikkapelle Gennach geht das Jahr 2024 zu Ende. Ich bedanke mich fürs Lesen und wünsche euch gesegnete Weihnachten. Auf ein Neues im nächsten Jahr.

 

Raphael Götzfried

 


(Artikel im Gemeindeblatt vom November 2024)

 

Das Jubiläumsjahr der Musikkapelle Gennach

 

Wir schreiben das Jahr 1925. In Gennach gibt es mehrere junge Burschen, darunter auch neun lebenslustige Jungs die des stillen Dorflebens Gennachs müde sind. Etwas muss her, das Leben in das Dorf bringt. Freundschaft und Kollegialität sind ihnen wichtig und so wird über einen Gesangsverein, oder andere Vereine gesprochen. Zustande kommt jedoch erstmal nichts, bis auf einer Kirchweih die Kapelle Markt Wald spielt. Vom Tanzen keine Ahnung, aber an der Musik interessiert, besuchen die besagten Burschen die Kirchweih und schnell wird klar: Eine eigene Kapelle muss ins Dorf. In Begleitung der Eltern setzen sich die Burschen am 27. November 1925 in einer Versammlung mit dem Musikmeister Maurer aus Untermeitingen und dem Instrumentenfabrikanten Rühel aus Augsburg im Gasthaus „Zur Sonne“ zusammen. Dort wird beschlossen, neun Instrumente für knapp 1500 Mark zu kaufen.

 

Der Tag dieses Entschlusses gilt als Gründungstag der Musikkapelle Gennach. Bald darauf schlossen sich noch zwei weitere Burschen der Kapelle an und unter der Leitung des Musikmeisters Maurer bestand die Kapelle nun aus den elf Mitgliedern Michael Jäger, Max Maurer, Xaver Knoll, Max Fischer, Heinrich Weimer, Anton Müller, Leonhard Gaßner, Stephan Gleich, Michael Weyer, Anton Weyer und Franz Meier.

 

Nach einigen Proben fand im März des Folgejahres zum Namenstag des damaligen Pfarrers Joseph Roch der erste Auftritt statt. Im Laufe des Jahres folgten mehrere Festivitäten wie Fronleichnam, die Begleitung des Schützenvereins Gennach zur Fahnenweihe nach Hurlach, ein Fest zur Inspektion der Freiwilligen Feuerwehr Gennach, das Patrozinium mit Prozession und ein Bockstechen beim Gastwirt Johann Müller. 

 

So verlief das erste Jahr nach der Gründung der Musikkapelle Gennach. 99 Jahre später blicken wir dankbar auf die Versammlung, die uns bis jetzt das gemeinsame Musizieren und vor allem die Kollegialität und Freundschaft, gemäß dem Gedanken der Gründungsmitglieder ermöglicht.

Zur Feier unseres 100-jährigen Bestehens möchten wir, beginnend mit unserem 99. Geburtstag, für ein Jahr Beiträge im Gemeindeblatt veröffentlichen und so mit euch gemeinsam die letzten hundert Jahre seit der Gründung der Musikkapelle Revue passieren lassen. Mit im Gepäck haben wir die Vorstellung der einzelnen Register und Amtsträger der Musikkapelle, monatliche Traditionen und weitere Informationen rund um die Kapelle und das Jubiläumsjahr. Den Anbruch des Jubiläumsjahres gestalten wir am 99. Jahrestag der Gründung der Kapelle. Wir gedenken den verstorbenen Musikerinnen und Musikern der Musikkapelle Gennach in einer Messe am 27. November 2024 in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer. Im Anschluss sind aktive und vergangene Mitglieder der Musikkapelle eingeladen, im Musikerheim die letzten hundert Jahre seit der Gründung gemeinsam Revue passieren zu lassen.

 

Als Highlight unseres Geburtstages wird vom 04. bis zum 06. Juli 2025 ein Jubiläumswochenende in Gennach stattfinden. Save the Date!

 

Einblicke in die Traditionen der Musikkapelle Gennach

 

Der November ist herbstlich. Die Blätter fallen, die Tage werden kürzer und es wird kalt. Manchmal auch so richtig frostig. Ob das die Kapelle stört? Nein! Es gibt kein falsches Wetter, nur die falsche Kleidung. So zumindest in der Theorie… Die jährliche musikalische Begleitung des Volkstrauertages findet in Musikertracht statt. Die richtige Kleidung? Eher weniger. Also wird das Zwiebelprinzip angewandt und Strumpfhosen und Unterhemden unter die Tracht geschmuggelt, um der Kälte trotzen zu können. Etwas einfacher ist es mit der alljährlichen Begleitung der St. Martins‑Prozession. Hier unterstützt die Musikkapelle die Jugendkapelle Gennach-Lamerdingen vom nördlichen Ende des Dorfes bis hin zur Bushaltestelle bei der musikalischen Gestaltung des Umzugs. Getragen wird hierbei gepflegtes Zivil. In eine dicke Winterjacke gekuschelt kann man sich nach dem Martinsspiel mit warmem Punsch und einer Martinsbreze wieder aufwärmen und in geselliger Runde den Abend ausklingen lassen.

 

Registervorstellung Flöte

Klein, aber oho. Obwohl sie so klein ist, ist die Flöte ein wichtiges Instrument in der Blasmusik. Als Holzblasinstrument oHHsdfljölfspielt sie Begleitung und Verzierungen in schwindelerregenden Höhen.

In der Musikkapelle Gennach wird das Flötenregister durch Anna Weyer, Verena Natterer und Michael Weber vertreten. Alle drei sind langjährige Mitglieder der Musikkapelle und mehr als die Hälfte des Registers ist auch außerhalb der Musikproben regelmäßig für die Kapelle tätig. Anna Weyer ist seit vielen Jahren als Kassiererin der Musikkapelle Mitglied in der Vorstandschaft. Finanzen sind wohl ein gern gesehenes Thema im Register, denn die Prüfung der Kasse wird seit vielen Jahren von Michael Weber durchgeführt. Aber auch die Letzte im Bunde ist außerhalb der Musikproben aktiv. Sollte sie nicht aktiv am Osterkonzert mitspielen können, hilft Verena Natterer vor und nach dem Konzert und während der Pause beim Ausschank an der „Häsle Bar“.

 

 

 

Mit diesem Einblick in unsere Geschichte, die Mitglieder und die Traditionen der Musikkapelle Gennach beginnt unser Jubiläumsjahr.

 

Ich bedanke mich fürs Lesen und freue mich darauf, euch in den nächsten Monaten mit interessanten Beiträgen rund um die Musikkapelle Gennach durch unser Jubiläumsjahr zu begleiten.

 

Raphael Götzfried

 


Musikkapelle Gennach zu Gast beim Oktoberfest im Haus Lechfeld der Johann-Müller-Altenheimstiftung

 

Am Nachmittag des 06. Oktober 2024 gestaltete die Musikkapelle Gennach ein ca. einstündiges Standkonzert für die Bewohner und das Betreuerteam im „Haus Lechfeld“.

Der ganze Tag stand bereits unter dem Motto „Oktoberfest“ – passend zum gleichnamigen Pendant in München, welches an diesem Tag seine Pforten schloss. Für die Bewohner gab es untertags bereits Windbeutel und am Abend eine deftige bayerische Brotzeit.

Die Musikerinnen und Musiker mit ihrem Dirigenten Jürgen Weber konnten mit ihrem Konzert den passenden musikalischen Rahmen für dieses Fest bieten. Gleichzeitig war dieser Auftritt auch der Beitrag der Musikkapelle Gennach zur Initiative „100 Stunden mit Musik“, welche von der Sparkasse Schwaben-Bodensee anlässlich ihres 200-jährigen Jubiläums gestartet wurde. Ziel ist es dabei, Live-Musik für soziale, systemrelevante und ehrenamtliche Einrichtungen zugänglich zu machen.

Stiftungspflegerin Cornelia Niefenecker, Stephanie Haefele (Serviceleitung im Haus Lechfeld) und Peter Thalhofer von der Sparkasse Schwaben-Bodensee zeigten sich sehr angetan von dem gelungenen Auftritt. Die Bewohnerinnen und Bewohner drückten ihre Zufriedenheit mit einem langanhaltenden Applaus aus und wünschten sich, dass es bald wieder musikalische Klänge der Musikkapelle Gennach im Haus Lechfeld zu hören gibt.